„Warum klappt es bei uns nicht?“

 Ein unerfüllter Kinderwunsch kann für betroffene Paare zu einer enormen Belastung werden – körperlich, emotional und partnerschaftlich. Wenn eine Schwangerschaft über längere Zeit hinweg ausbleibt, stellt sich oft die Frage nach dem Warum. Die Ursachen für eine ausbleibende Schwangerschaft sind vielfältig – und sie liegen statistisch gesehen zu etwa einem Drittel bei der Frau, zu einem Drittel beim Mann und in weiteren Fällen bei beiden Partnern oder bleiben ungeklärt. In unserem Kinderwunschzentren in der Schweiz werden modernste diagnostische Verfahren eingesetzt, um die Gründe für die ausbleibende Fruchtbarkeit möglichst präzise und zugleich schonend zu erkennen. Das Ziel ist eine umfassende, individuelle Abklärung, die sowohl körperliche als auch hormonelle und funktionelle Faktoren berücksichtigt – ohne unnötige Belastung für die Patientinnen und Patienten.

Bei Frauen zählen zu den häufigsten Ursachen für eine eingeschränkte Fruchtbarkeit das höhere Alter, hormonelle Störungen wie ein Ausbleiben des Eisprungs, Endometriose, Polypen oder Myome in der Gebärmutter sowie verschlossene oder beschädigte Eileiter. Auch Übergewicht, starker Stress und ein ungesunder Lebensstil – insbesondere Rauchen – können die Chance auf eine Schwangerschaft negativ beeinflussen.

Beim Mann ist häufig eine verminderte Anzahl oder Beweglichkeit der Spermien verantwortlich. Ebenso können strukturelle Veränderungen, Infektionen, hormonelle Dysbalancen oder auch Umwelteinflüsse und Lebensstilfaktoren wie Rauchen und Übergewicht die Qualität der Samenzellen beeinträchtigen. Gerade weil die Ursachen so breit gefächert sind, ist eine fundierte Diagnostik beider Partner entscheidend für den weiteren Behandlungsweg.

In rund 20 Prozent der Fälle kann trotz sorgfältiger Untersuchung keine konkrete Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch festgestellt werden. In der Fachsprache spricht man hier von ungeklärter oder idiopathischer Infertilität. Auch in solchen Fällen stehen verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung, die individuell auf das Paar abgestimmt werden.

Ungewollte Kinderlosigkeit ist mehr als nur ein medizinisches Problem. Sie kann tief in das Selbstverständnis, das Wohlbefinden und die Lebensplanung eines Paares eingreifen. Die seelische Belastung, die mit wiederholten Enttäuschungen, Unsicherheiten und Behandlungszyklen einhergeht, ist enorm. Deshalb hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Unfruchtbarkeit als Krankheit anerkannt. Diese Anerkennung unterstreicht die Wichtigkeit, das Thema ernst zu nehmen und betroffenen Paaren Zugang zu professioneller Hilfe zu ermöglichen.

Fachgesellschaften raten dazu, spätestens nach zwölf Monaten ohne Eintritt einer Schwangerschaft einen spezialisierten Arzt oder eine Kinderwunschklinik aufzusuchen. Bei Paaren über 35 Jahren empfehlen wir die Kontaktaufnahme bereits nach sechs Monaten. Denn mit zunehmendem Alter sinkt die Fruchtbarkeit der Frau deutlich, und eine frühzeitige Diagnose kann die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung erheblich verbessern.

 

 

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NEU: Innovative Stimulationsprotokolle - One size does not fit all

Wir zögern nicht, neue evidenz-basierte hormonelle Stimulationsprotokolle wie DUOSTIM oder PPOS anzuwenden. Beim DUOSTIM Protokoll (auch double oder Duplex Stimulation genannt) erfolgen zwei Stimulationen hintereinander. Nach der ersten Punktion wird nach einer Pause von ein paar Tagen eine neue Stimulation begonnen. Die Eierstöcke bleiben aktiv und produzieren oft gleich viele und manchmal sogar mehr reife Eizellen. Beim PPOS Protokoll verwendet man statt GnRH Antagonisten, Progesteron zur Vermeidung eines vorzeitigen Eisprungs. Progesteron ist gut verträglich und muss nicht gespritzt werden.

Auch bei Adenomyose und Endometriose setzen wir auf unterschiedliche  Stimulationsprotokolle wie zum Beispiel das lange Protokoll oder das DROI (down regulation ovulation induction) Protokoll. Die drastische aber vorübergehende Drosselung der körpereigenen Östrogenproduktion durch eine Downregulation mit einem GnRH Agonisten wirkt entzündungshemmend und kann die Schwangerschafts- und Lebendgeburtrate nach Embryotransfer verbessern.

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